
Lernorte auf dem Land
Das Projekt „Lasst die Bildung im Dorf!“ hat in sieben Einheits- und Verbandsgemeinden des Landkreises Mansfeld-Südharz bereits Bildungsräume eingerichtet. Diese sind mit digitalen Tafeln und passender Ausstattung versehen und bieten Erwachsenen im ländlichen Raum vielfältige Bildungsmöglichkeiten – von Computerkursen über Gesundheitsangebote bis hin zu saisonaler Floristik.
Die Nutzung dieser Angebote variiert jedoch deutlich zwischen den Orten. In einigen Gemeinden finden regelmäßig Kurse statt, in anderen funktionieren einzelne Angebote gut, während an manchen Standorten derzeit keine Kurse mehr angeboten werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Oft fehlen entweder qualifizierte Dozent:innen oder genügend Teilnehmende, in vielen Fällen bedingt sich beides gegenseitig.
Um den Ursachen dieser Unterschiede systematisch nachzugehen, untersuchen der Wissensspeicher MSH, das Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. sowie das Just Transition Center (JTC) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Rahmen des Pilotlabs „Bildungsinnovation im ländlichen Raum“ die aktuelle Situation vor Ort. Wir besuchen alle bestehenden Lernorte, führen Gespräche mit lokalen Partner:innen sowie mit der Kreisvolkshochschule (KVHS) und gehen der Frage nach, wie bestehende Infrastrukturen im ländlichen Raum nachhaltig belebt und genutzt werden können.
Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme wird eine erste Pilotgemeinde ausgewählt. Dort erarbeiten wir gemeinsam mit der KVHS, lokalen Akteuren und der Bevölkerung vor Ort konkrete Konzepte, um die vorhandenen Bildungsräume zu lebendigen Lern- und Begegnungsorten weiterzuentwickeln.
Aktuell befinden wir uns in der Phase der Bestandsanalyse. In den kommenden Wochen berichten wir regelmäßig über neue Erkenntnisse und Entwicklungen aus dem Pilotlab.
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