Experimentelle Zukunft – MINT für ländliche Regionen
Wie kann man Kinder frühzeitig für Naturwissenschaften begeistern? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Revierpionierprojekts „Experimentelle Zukunft – MINT für ländliche Regionen“, das von der Sekundarschule Benndorf gemeinsam mit umliegenden Grundschulen umgesetzt wird. Ziel ist es, Grundschüler:innen auf spielerische Weise an die Fächer Biologie, Chemie und Physik heranzuführen – und gleichzeitig neugierig auf die weiterführende Schule zu machen.
Experimentieren, Staunen und Lernen
In verschiedenen Nachmittagsveranstaltungen dürfen die Grundschüler:innen unter Anleitung des Lehrpersonals der Sekundarschule echte Experimente durchführen. Die Themen reichen von einfachen biologischen Versuchen bis hin zu Experimenten aus der Chemie und Physik – auf dem Niveau der Klassenstufen 5 bis 8. So lernen die Kinder erste wissenschaftliche Arbeitstechniken wie Beobachten, Geduld oder das Ziehen von Rückschlüssen.
Die Teilnahme steht allen Grundschüler:innen um Benndorf der Klassen 3 und 4 offen. Besonders schön: Auch Eltern, Großeltern oder Geschwister können mitkommen und bei den Experimenten dabei sein. Für die Grundschüler:innen ist das Projekt oft der erste Berührungspunkt mit der Sekundarschule Benndorf – und gegebenenfalls wächst daraus echtes Interesse, später selbst dort zur Schule zu gehen.
Gemeinsam lernen mit Schülerpat:innen
Begleitet werden die Termine von Schülerpat:innen aus höheren Klassestufen der Sekundarschule Benndorf. Diese unterstützen die Grundschüler:innen beim Experimentieren, erklären Abläufe und teilen ihre eigenen Erfahrungen. Dabei profitieren beide Seiten: Die Jüngeren erhalten Hilfe und Vorbilder, die Älteren üben sich in Verantwortung, vertiefen ihr eigenes Wissen und erhalten eine Schulnote.
Zum Abschluss wartet ein echtes Highlight: eine kleine Abschlussveranstaltung, bei der die Lehrkräfte besonders spannende (und manchmal auch „explosive“) Experimente vorführen. Jede:r Teilnehmende erhält eine Urkunde und eine Medaille als Erinnerung an das Projekt.
Herausforderungen und Perspektiven
Das Projekt wird über das Programm Revierpionier gefördert und befindet sich derzeit in der Pilotphase. Eine Herausforderung bestand darin, die Projektlaufzeit mit dem Schuljahresrhythmus in Einklang zu bringen.
Langfristig sind weitere Ideen in Planung, zum Beispiel eine stärkere Einbindung verschiedener Generationen, etwa durch die gemeinsame Pflege eines Schulbiogartens, die Anschaffung eines Labor-Containers mit altersgerechter Ausstattung, oder das Anlegen einer Streuobstwiese, bei der biologische Themen mit praktischen Erfahrungen verbunden werden.
Foto: Experimentelle Zukunft – MINT für ländliche Regionen